La finta giardiniera/Die verstellte Gärtnerin
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La finta giardiniera/Die verstellte Gärtnerin
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La finta giardiniera KV 196 wurde am 13. Januar 1775 in München erstmals aufgeführt, vermutlich im Salvatortheater, und am 2. Februar im Redoutensaal und am 2. März im Salvatortheater wiederholt. Zu den Aufführungen gehörten unterschiedliche Ballette, die aber alle nicht von Mozart stammten. Die zweite Aufführung wurde durch die Erkrankung der zweiten Sängerin überschattet. Mozart hatte den Auftrag so früh erhalten, dass die Rezitative noch in Salzburg komponiert werden konnten. Wolfgang und Leopold Mozart trafen am 9. Dezember 1774 in München ein. Auch Maria Anna Mozart reiste an, um sich die Oper anzusehen. Erst um 1796/97 wurde die Oper (mit geringfügigen Kürzungen und einer erweiterten, nicht von Mozart stammenden Instrumentenbesetzung) in Prag und im Theater des Grafen Heinrich Wilhelm Haugwitz in Námĕšt’ nad Oslavou aufgeführt. Die Originalpartitur des ersten Aktes von KV 196 ist nicht erhalten.
Mozart war besonders an der Komposition von Opern interessiert. Im 18. Jahrhundert gehörten diese verschiedenen Traditionen an, worunter nur die italienische Opera seria und die italienische Opera buffa international verbreitet waren. Mozart erhielt zweimal den Auftrag, eine Opera seria für Mailand zu schreiben, das damals noch habsburgisches Territorium auf der Apenninenhalbinsel war (Mitridate, re di Ponto KV 87 und Lucio Silla KV 135); Idomeneo, re di Creta KV 366 und La clemenza di Tito KV 621 sind späte Beispiele dieser Gattung, die um 1800 endgültig aufgegeben wurde. Drei weitere Werke (KV 111, KV 126 und KV 208) waren festliche Stücke, sogenannte Serenaten, die für eine einzige Aufführung zu einem besonderen Anlass bestimmt waren.
Nach 1780 hatte sich im deutschsprachigen Raum allmählich die deutsche Oper etabliert. 1781/82 entstand Die Entführung aus dem Serail KV 384 im Rahmen einer kurzlebigen Initiative Kaiser Josephs II., das deutsche Singspiel (mit Dialogen statt Secco-Rezitativen) im sogenannten National-Singspiel zu fördern. Drei Opere buffe nach Librettos des Wiener Hofdichters Lorenzo da Ponte – Le nozze di Figaro KV 492, Don Giovanni KV 527 und Così fan tutte KV 588 – verschafften Mozart internationale Anerkennung. Die Zauberflöte KV 620 wurde für ein erfolgreiches Wiener Vorstadttheater geschrieben, wo Emanuel Schikaneder neben den üblichen komischen Stücken auch ernstere Stücke in das Repertoire aufnahm.
Autograph, 1774
[Titel des II. Aktes lt. KV6 S. 222:] La finta Giardiniera, Atto II. del Sgr. Amadeo Wolfgango Mozart
Partitur: 177 Bl. (341 beschr. S.)
Abschrift, 1789
Die Gärtnerin aus Liebe/ ein Scherzhaftes Singspiel/ in 3 Aufzügen/ aus dem Italienischen/ Die Musik ist von Hrn: Amad: Wolfg. Mozart.
Partitur
Erstdruck, 1797
AUSWAHL/ der/ vorzüglichsten Arien und Gesänge/ aus der komischen Oper/ die Gärtnerin aus Liebe/ im Clavierauszuge, von/ W: A: Mozart./ [Etikett:] à Lipsic au Bureau de Musique./ I.tes Heft/ No. 9./ [rechts:] Preis 16 gr.
Klavierauszug: 14 S.