by Internationale Stiftung Mozarteum

Willkommen im Köchel-Verzeichnis!

Mozarts Werk entdecken

Was 1862 mit der chronologisch-thematischen Sortierung von Ludwig Köchel begann, ist hier in der neuesten Version, digital verfügbar. Entdecken Sie die Werke von Wolfgang Amadé Mozart neu!

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Wussten Sie schon...?

475

Wussten Sie, dass die Fantasie in c für Klavier KV 475 mit Recht als eine chromatische Fantasie bezeichnen könnte? Der Beginn der Fantasie lässt sich am besten als eine Basslinie verstehen, die sich überwiegend in Halbtonschritten bewegt; auf dieser Melodie baut Mozart kühne Harmonien auf, die jeden Takt wechseln. Nach gerade einmal 16 Takten hat Mozart die Tonart Fis-Dur erreicht, die von der Ausgangstonart c-Moll besonders weit entfernt ist. Dort angekommen radierte Mozart die im Autograph eingetragene Tonartvorzeichnung von drei B-Vorzeichen wieder aus und gab stattdessen die Vorzeichen genau dort an, wo sie jeweils gebraucht wurden.

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488

Wussten Sie, dass Mozart für den Schlussatz vier Anläufe brauchte? Er konzipierte den Satz – die genaue Reihenfolge der Entwürfe ist nicht bekannt – im Allabreve-Takt, im 6/8- und im 2/4-Takt, ehe er auf die Idee für das brillante Finale kam. Mit 524 Takten handelt es sich um den umfangreichsten Orchestersatz in Mozarts Schaffen.

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525

Wussten Sie, dass die Kleine Nachtmusik KV 525 ein Fragment ist?

Mozart hat die Satzfolge im eigenhändigen Werkverzeichnis genau mitgeteilt: „bestehend in einem Allegro, Menuett und Trio. – Romance. Menuett und Trio, und finale“. Der erste Menuettsatz, der gemäß Divertimento-Tradition an zweiter Stelle des ursprünglichen fünfsätzigen Werks stand, ist – vielleicht schon zu Mozarts Lebzeiten – verlorengegangen. Grund dafür ist, dass Mozart den langsamen Satz ursprünglich anders konzipiert hatte. Er strich den ersten Entwurf, ein Larghetto in C KV 525a, nicht einfach aus, sondern riss das Blatt aus dem Autograph heraus; damit wurde aber auch die erste Hälfte des Doppelblatts, auf dem das erste Menuett und Trio standen, lose und ging später verloren.

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522

Wussten Sie, dass es zum ersten Satz des Musikalischen Spaßes nie eine Originalpartitur gegeben hat?

Mozart hat nämlich für diesen Satz, wie er dies auch sonst gelegentlich bei Kompositionen für den Freundeskreis tat, gleich in Stimmen aufgeschrieben – eine bemerkenswerte Gedächtnisleistung, da Mozart selbst auf diese Weise das Verhältnis der Stimmen zueinander nicht einfach überprüfen konnte. Die Stimme der zweiten Violine liegt sogar in zwei verschiedenen Fassungen vor.

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457

Wussten Sie, dass die Klaviersonate in c KV 457 das sprechendste Beispiel für Mozarts Kunst, Kompositionen auszuzieren ist? Quellen zu Klavierwerken, die Mozart für sich selbst oder seine Schüler schrieb, enthalten in der Regel fast keine aufführungspraktischen Eintragungen. Für die Veröffentlichung fügte Mozart oft zusätzliche dynamische Angaben hinzu und schrieb Passagen aus, die er oder seine Schüler mit Verzierungen gespielt hätten. Dem Autograph von KV 457 liegen mehrere Blätter mit Auszierungen bei, die zeigen, dass Mozart mindestens drei Anläufe brauchte, bevor er selbst mit der ausgeschriebenen Veränderungen des langsamen Satzes zufrieden war.

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