Konzert in c
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Das Klavierkonzert in c KV 491 ist eines von nur zwei Konzerten Mozarts in einer Molltonart und nur eines von drei Klavierkonzerten mit Klarinetten. Die Originalhandschrift zeigt, dass Mozart in allen drei Sätzen die Klavierstimme nach Abschluss der Komposition gründlich überarbeitet hat; bei der Revision hat er allerdings den Orchestersatz nicht überall gleichfalls revidiert.
Der langsame Satz ist eine Romanze, in der die Bläser eine wichtige Rolle spielen, der Schlusssatz ist – wie im Klavierkonzert in G KV 453 – ein Variationensatz.
Wussten Sie, dass Mozart das Klavierkonzert in c KV 491 vermutlich für einen seiner Schüler und nicht für sich selbst geschrieben hat? Zwar sind die Hintergründe der Entstehung- und Erstaufführung unbekannt, aber gegen Ende des 1. Satzes findet sich im Autograph viermal die Karikatur eines Männerkopfs. Derartige Zeichnungen von Mozarts Hand sind sonst nur aus den Unterrichtsmaterialien seiner Schülerin Barbara Ployer bekannt.
Zwischen 1773 und 1791 komponierte Mozart insgesamt 21 Konzerte für Klavier und Orchester, zwei Konzerte für zwei oder drei Klaviere (siehe Werkgruppe 14b) und zwei einzelne Rondosätze. Darüber hinaus gibt es eine beträchtliche Anzahl von überwiegend kurzen Fragmenten von Konzertsätzen, die Mozart verworfen hat. Die Salzburger Konzerte wurden noch nicht für das Hammerklavier komponiert, das vorgesehene Tasteninstrument wird jedoch nicht angegeben; es standen mehrere Instrumententypen – Orgel, Cembalo, Tangentenflügel – zur Verfügung. Mozart hat jedenfalls bis 1788 die unspezifische Bezeichnung „Cembalo“ für das Soloinstrument verwendet. In Wien lernte Mozart dann die technisch fortschrittlichen Hammerklaviere von Gabriel Anton Walter kennen. Die Holzbläser sind bei Aufführungen der vier Konzerte KV 413–415 und KV 449 nicht obligatorisch. In allen anderen Wiener Konzerten werden Holzbläser in vielen unterschiedlichen Konstellationen eingesetzt. Bereits kurz nach 1800 lagen alle Klavierkonzerte Mozarts (mit Ausnahme des Konzerts in C KV 246) in gedruckter Form vor, was ihre außerordentliche Beliebtheit belegt. Mehrere Konzerte wurden ausdrücklich für Schülerinnen Mozarts, insbesondere für Barbara Ployer, oder für Virtuosinnen wie Louise-Victoire Jenamy oder Maria Theresia Paradis komponiert. Während er Kadenzen und Eingänge in der Regel improvisierte, schrieb Mozart für seine Schwester und seine Schüler und Schülerinnen eine große Anzahl an Kadenzen auf (siehe Anhang G).
Autograph, 1786
Partitur: 37 Bl. (73 beschr. S.)
Abschrift, 1800
[Kopftitel?: ] Concerto per il Cembalo o Forte Piano. 2 Violini. Viole/ e Baßi 1 Flauto 2 Oboe 2 Clarinetti in B 2 Corni in E/ 2 Fagotti 2 Clarini in C Tympani in C./ Del Sig: Amad: Wolfgang Mozart.
Stimmen
Erstdruck, 1800
[handschriftliche Zeile:] N=o 3./ des six grands concertos/ pour le Piano_Forté/ composés par/ W. A. MOZART,/ & respectueusement dédiés/ à S. A. R. le Prince/ Louis Ferdinand/ de Prusse/ par l'editeur./ Oeuvre 82./ [links:] N=o 1415-20. [rechts:] Prix. 3]/ Edition faite d'après la partition en manuscrit./ A Offenbach s/m, chés J. André.
Stimmen: 63 S.