Rondo in D
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Süßmayrs Fassung, die Köchel (KV1) mit einem Verweis auf KV 412, Satz 2, separat als KV 514 verzeichnete, entstand möglicherweise auf Grundlage eines verschollenen Skizzenblattes.
Süßmayrs Manuskript, das über Franz Xaver Mozart und Baroni-Cavalcabò (1844) überliefert ist, galt im 19. Jahrhundert als ein Autograph von WAM und war dann der Forschung nicht mehr zugänglich, sodass seine Bearbeitung bis zur Wiederauffindung der Handschrift (Kolbin) und ihrer Neubewertung (Plath) als eine von WAM selbst ausgeführte Fassung des Partiturentwurfs KV 412, Nr. 2, galt und als KV 514 gezählt wurde. Die Datierung auf den 6. April 1787 in KV1–6 beruht auf einem Missverständnis: Die von Süßmayr undeutlich geschriebene Jahreszahl 1792 wurde von Köchel als „1797“ gelesen und als Scherz gedeutet. Zwar fiel während WAMs Lebenszeit der Karfreitag nur einmal, im Jahr 1787, auf den 6. April – aber eben auch im Jahr nach seinem Tod, in dem Süßmayr das Rondo vollendete.
In der Mozart-Zeit war das Konzert für ein Soloinstrument und Orchester die gebräuchlichste musikalische Gattung, um die Fähigkeiten musikalischer Virtuosen öffentlich zu präsentieren. Angesichts der Bedeutung für Mozarts Schaffen und Wirken werden die Konzerte für ein oder zwei Tasteninstrumente und Orchester als eigene Gruppe (Werkgruppe 15) behandelt. Mozart komponierte seine Konzerte mit Blick auf bestimmte Interpreten oder Interpretinnen. Während der Salzburger Jahre waren dies meist Kollegen in der fürsterzbischöflichen Kapelle; Mozart hat aber nachweislich sowohl in Salzburg als auch noch während der Reise nach Mannheim und Paris seine eigenen Violinkonzerte gespielt. In Wien schrieb er auch Werke für musikalische Freunde, beispielsweise für den Hornisten Joseph Leitgeb oder den Klarinettisten Anton Stadler. Mozarts vollendete Konzerte sind immer dreisätzig, mit einem Mittelsatz in langsamerem Tempo in einer verwandten Tonart. Der letzte Satz steht oft in Rondoform. Mozart komponierte Solokonzerte für Fagott, Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Violine, möglicherweise auch für Violoncello. Die wenigen erhaltenen Einzelsätze sind meist Ersatzstücke für Konzertsätze, die Mozart für musikalisch überholt hielt. Einige Orchesterserenaden aus den Salzburger Jahren enthalten konzertante Einzelsätze oder kurze Konzerte, meist für Violine.
Autograph
Abschrift
W. A. Mozart, Rondo für Horn/ (für Leitgeb)
Partitur
Abschrift
Rondo aus D#/ (fürs obligate Waldhorn)/ mit/ Begleitung des Orchesters/ componirt/ für Herrn Leutgeb von/ Wolfgang Amade Mozart/ Original=Handschriftliche Partitur/ des Componisten/ (d:to 6. April 1792.)
Partitur