KV 601/01
Trio
601/01
KV 601/01
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Märsche erfüllten in der Gesellschaft des 18. Jahrhunderts verschiedene Funktionen. Märsche wurden beispielsweise verwendet, um einen festlichen Rahmen für den Einzug von Herrschern zu bieten. In der Oper konnten sie außerdem eingesetzt werden, um Lücken in der Handlung oder kurze Pausen, die zum Umbau der Bühne benötigt wurden, zu überbrücken. Bei Mozart kommen Märsche auch in Zusammenhang mit mehrsätzigen Werken wie Cassationen und Serenaden vor. Mozart notierte solche Märsche oft getrennt von der Partitur des Werks, für das sie bestimmt waren. Dies machte es nicht nur einfacher, einen Marsch bei anderer Gelegenheit weiterzuverwenden, sondern gab dem Kopisten auch mehr Zeit, die Stimmen herauszuziehen, da die Märsche normalerweise von den Musikern auswendig gelernt wurden, damit sich diese dem Veranstaltungsort einer Aufführung im Freien nähern oder von dort weggehen konnten. Dies erklärt auch, warum die Märsche normalerweise auf den Einsatz von Pauken verzichten, selbst wenn sie zusammen mit den Trompeten in den zugehörigen Serenaden verwendet werden. In einigen Fällen komponierte Mozart Märsche für Tasteninstrumente oder fertigte selbst Klavierauszüge von Orchestermärschen an.