Instrumentalstück in D
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Das Instrumentalstück in D KV 666 wurde auf einem Papiertyp geschrieben, den Mozart nur in den Jahren 1773 bis 1775 verwendet hat. Das Stück hat eine einzigartige Besetzung mit zwei Soloviolinen und Orchester. KV 666 kann jedoch nicht die ursprüngliche Idee für ein Doppelkonzert gewesen sein, da die beiden Soloviolinen sofort in einen Dialog mit dem Orchester treten, ohne dass ein eröffnender Ritornell-Abschnitt für das Orchester vorläge. Die Tonart D-Dur schließt aus, dass der Satz für eine der Serenaden aus dieser Zeit (KV 185, KV 203, KV 204) gedacht war; diese haben zwar regelmäßig konzertante Sätze, jedoch in anderen Tonarten als der Haupttonart. Eine weitere Besonderheit ist die Verwendung eines Bleistifts, wozu es in Mozart-Autographen der 1770er-Jahre fast kein Gegenstück gibt.
Serenaden und Cassationen sind zwei für Salzburg typische Arten von Orchestermusik für Aufführungen im Freien. Diese Kompositionen waren üblicherweise Auftragswerke, sei es für private Anlässe oder für universitäre Veranstaltungen, wie z. B. die Feiern zum Abschluss des Studienjahres (Finalmusiken). Sie enthalten meist mehr als fünf Sätze, und viele beginnen und enden zusätzlich mit einem Marsch (siehe Werkgruppe 13a). Entsprechend Salzburger Traditionen der 1750er- und 1760er-Jahre bestehen Mozarts Orchesterserenaden aus Sätzen unterschiedlichen Typs: Der erste und der letzte Satz sind meist sinfonische Allegro-Sätze, dazwischen stehen ein langsamer Satz in einer anderen Tonart und meist zwei Paare von Menuetten mit Trios. Eine Besonderheit in Salzburg ist der Einbau von 2–4 Sätzen mit Soloinstrumenten nach dem einleitenden Allegro, die häufig auch in einer anderen Tonart als der Grundtonart des Werks stehen.
Die Verwendung von Sätzen unterschiedlicher Art lud dazu ein, ausgewählte Sätze separat zu spielen: Die meisten seiner Orchesterserenaden hat Mozart selbst in Sinfonien überführt, indem er die Anzahl der Sätze auf drei oder vier reduzierte. Manchmal wurden die konzertierenden Sätze als Konzerte oder als konzertante Sinfonien weiterverwendet. Einige von Mozarts Cassationen sind nach Besetzung und Umfang bescheidener als Serenaden; die beiden Begriffe wurden in Süddeutschland und Österreich allerdings weitgehend synonym verwendet.
Autograph, 1773
Partitur: 2 Bl. (3 beschr. S.)
Abschrift
N:o 15/ Von einer - von Mozart mit Bleistift entworfenen eigenhändigen Skizze copirt/ von A Fuchs mp