„Campagne amene“
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Szenen, Arien und Ensembles
„Campagne amene“
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Das Recitativo strumentato für Sopran „Campagne amene“ KV 667 ist eng verwandt mit der Serenata Il re pastore KV 208, die Mozart im Frühjahr 1775 komponiert hatte. Es ist auf einer Papiersorte geschrieben, die auch für die Partitur von KV 208 Verwendung gefunden hatte. Das Rezitativ diente als eine neue Einleitung zur Arie „Aer tranquillo“ KV 208/03 und ersetzte das Secco-Recitativo „Perdono, amici dèi“, als die Arie als Konzertstück verwendet wurde. Ein möglicher Anlass hierfür wäre ein Konzert im Rathaus in Salzburg am 29. Mai 1775, das durch einen Eintrag in Maria Anna Mozarts Tagebuch dokumentiert ist. Die erhaltenen Quellen geben das Textincipit vermutlich fälschlicherweise als „Compagne amene“ statt als „Campagne amene“ wider.
Mozart schrieb eine Vielzahl an Arien, Szenen und Ensembles, die genau an die Stimmen der vorgesehenen Sängerinnen und Sänger angepasst waren. Viele davon entstanden als Ersatzstücke für eigene oder fremde Opern. Gelegentlich wurden Stücke, die Mozart entworfen oder sogar fertiggestellt hatte, noch vor der Uraufführung einer Oper ausgetauscht, weil sie den Sängern und Sängerinnen nicht gefielen. Arien oder Szenen (mit einleitendem Accompagnato-Rezitativ) wurden häufig als Stücke in Konzerten und Akademien verwendet. In Mozarts Jugend dienten Arien außerdem dazu, das Talent und die schnelle Auffassungsgabe des jungen Komponisten zu zeigen: Schon während der großen Westeuropareise schrieb Mozart 15 Arien, während des Aufenthalts in Wien 1767/68 mindestens fünf und während der ersten Italienreise mindestens sechs. In seiner Salzburger Zeit komponierte Mozart nur eine kleine Anzahl von Arien, vermutlich für Mitglieder von Wandertruppen während ihres Aufenthalts in der Stadt oder für durchreisende Virtuosen und Virtuosinnen. Während der Reise nach Mannheim und Paris und später in Wien komponierte Mozart mehrere Arien, um bestimmten Sängern und Sängerinnen einen Gefallen zu erweisen.