Kantate
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Am 16. Juni 1781 erwähnt Mozart in einem Brief aus Wien an seinen Vater das Vorhaben, „eine kleine wälsche Cantate“ für Konzerte in der Adventszeit zu komponieren. Aus einem Brief vom 1. August 1781 geht hervor, dass er Felice Rossi als Autor des Textes vorgesehen hatte, den die Mozarts von der Uraufführung von La finta giardiniera KV 196 in München im Jahr 1775 kannten. Die Kantate KV 678 wird später nicht mehr erwähnt. Daher ist es gut möglich, dass der Plan nie realisiert wurde.
Mozart komponierte gelegentlich Oratorien und Kantaten. Nur wenige davon haben einen direkten Bezug zu Salzburg. Die Tradition der Schuldramen mit Musik an der Benediktineruniversität (Die Schuldigkeit des ersten und fürnehmsten Gebotes KV 38) und der Kantaten für das Heilige Grab (KV 42) ging bereits in den 1760er-Jahren und insbesondere nach den Reformen von Hieronymus Colloredo in den 1770er-Jahren zurück. In Wien wurden Oratorien vor allem durch die Tonkünstler- und Waisen-Societät und durch die Aktivitäten der sogenannten Assoziierten Cavaliere gefördert, unter denen Baron Gottfried van Swieten eine zentrale Rolle spielte. Eine Reihe von Kantaten entstand in Wien für besondere Anlässe der Freimaurer (siehe Werkgruppe 31).