

Kontrapunktische Cantus-firmus-Studie in h
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KV Anh. H 24, Nr. 4, ist eine reinschriftliche Partitur, die am Ende von T. 18 abbricht und bis T. 13 vollständig instrumentiert ist. WAM hat den Eintritt der Choralmelodie in T. 4 durch die Beischrift „Cantus firmus“ gekennzeichnet. Die Angabe „Uebung im Contrapunkt“ auf dem Autograph stammt von Stadler.
Bereits Stadler erkannte, dass WAM den Cantus firmus „Ach Gott, vom Himmel sieh darein“ (Martin Luther, 1523) aus Kirnbergers Die Kunst des reinen Satzes (I, 1774, S. 237–241) übernommen hat, wo der Choral gleichfalls in h-Moll steht.
Entgegen Annahmen in der NMA besteht aus Gründen der Chronologie kein Zusammenhang dieser Aufzeichnung mit der Verwendung des Chorals im sogenannten Gesang der geharnischten Männer in der Zauberflöte KV 620 (II/28). Siehe auch KV Anh. H 24, Nr. 5.
Kontrapunkt spielt in der Musik der Klassik eine eher untergeordnete Rolle. Mozart komponierte aber während seines ganzen Lebens – zusätzlich zu den Kanons (siehe Werkgruppe 10) – auch einzelne kontrapunktische Werke. Ein beträchtlicher Teil davon blieb unvollendet und war überhaupt nicht für Aufführungen bestimmt, sondern diente vermutlich ohnehin Studien- und Unterrichtszwecken (siehe Anhang H).
Autograph, 1782
Partitur: 1 Bl. (2 beschr. S.)
Abschrift
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