„No, caro, fa coraggio e in me ti fida“
sortiert in:
Das Accompagnato-Rezitativ „No, caro, fa coraggio e in me ti fida“ KV 713 findet sich in der Aufführungspartitur des Wiener Hoftheaters zur Opera buffa La quacquera spiritosa, einem Pasticcio, das am 13. August 1790 in Wien erstmals gegeben wurde. Das Rezitativ trägt die Autorenangabe „Del Sig: Mozart“ und dient dort als Einleitung zum Rondo „Troppo è grave il mio tormento“, das Domenico Cimarosa zugeschrieben ist, für die Figur der Vertunna.
Mozart schrieb eine Vielzahl an Arien, Szenen und Ensembles, die genau an die Stimmen der vorgesehenen Sängerinnen und Sänger angepasst waren. Viele davon entstanden als Ersatzstücke für eigene oder fremde Opern. Gelegentlich wurden Stücke, die Mozart entworfen oder sogar fertiggestellt hatte, noch vor der Uraufführung einer Oper ausgetauscht, weil sie den Sängern und Sängerinnen nicht gefielen. Arien oder Szenen (mit einleitendem Accompagnato-Rezitativ) wurden häufig als Stücke in Konzerten und Akademien verwendet. In Mozarts Jugend dienten Arien außerdem dazu, das Talent und die schnelle Auffassungsgabe des jungen Komponisten zu zeigen: Schon während der großen Westeuropareise schrieb Mozart 15 Arien, während des Aufenthalts in Wien 1767/68 mindestens fünf und während der ersten Italienreise mindestens sechs. In seiner Salzburger Zeit komponierte Mozart nur eine kleine Anzahl von Arien, vermutlich für Mitglieder von Wandertruppen während ihres Aufenthalts in der Stadt oder für durchreisende Virtuosen und Virtuosinnen. Während der Reise nach Mannheim und Paris und später in Wien komponierte Mozart mehrere Arien, um bestimmten Sängern und Sängerinnen einen Gefallen zu erweisen.