Soli für Viola da Gamba
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In Leopold Mozarts Aufstellung der Kompositionen, die sein Sohn Wolfgang im Alter von 7 bis 12 Jahren komponiert hat, werden unter der Überschrift „Verschiedene Solos“ einige heute verlorene Soli für Viola da Gamba erwähnt. Es ist unklar, ob sie für einen einzelnen Spieler gedacht waren oder ob sie eine Generalbassbegleitung erforderten. Möglicherweise wurden sie im November 1766 in München für Kurfürst Maximilian III. Joseph von Bayern komponiert, der ein versierter Spieler auf dem Instrument war. Während einige der Soli aus der Aufstellung in KV3–6 als KV 33a–b verzeichnet sind, wurde den Soli für Viola da Gamba erst 2024 eine Nummer, KV 641, zugewiesen.
Mozart war der Sonate für Klavier und Violine besonders zugetan. Diese Werke trugen auch wesentlich zu seiner Wahrnehmung als Komponist bei, da fast alle Violinsonaten bereits zu Mozarts Lebzeiten gedruckt wurden. Die frühesten Kompositionen stammen von der großen Westeuropareise und wurden in Paris veröffentlicht, als Mozart acht Jahre alt war. Die jüngsten entstanden in den späten 1780er-Jahren. Im 18. Jahrhundert galten die Violinstimmen von Mozarts Sonaten als kunstvoll und anspruchsvoll, auch wenn mit wenigen Ausnahmen – wie bei der Sonate in B KV 454, die für die Violinvirtuosin Regina Strinasacchi geschrieben wurde – das Tasteninstrument eindeutig im Mittelpunkt steht. In Wien veröffentlichte Mozart auch zwei Variationenwerke für Klavier und Violine (KV 359 und KV 360).