Konzert in A
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Das Klavierkonzert in A KV 488 gehört zu einer Gruppe von Klavierkonzerten, die Mozart in den Jahren 1784/85 komponierte; es blieb aber zunächst liegen und wurde erst für Konzertveranstaltungen in der Fastenzeit 1786 fertiggestellt. Mozart konnte damals erstmals Klarinetten in Orchesterwerken einsetzen, weswegen er die ursprünglich für Oboen notierten Begleitstimmen im 1. Satz neu schrieb.
Das Konzert war offenbar für Mozarts Schülerin Barbara Ployer bestimmt, von ihrer Hand sind auch Auszierungen für das Adagio, das ungewöhnlicherweise in fis-Moll steht, erhalten.
Wussten Sie, dass Mozart für den Schlussatz vier Anläufe brauchte? Er konzipierte den Satz – die genaue Reihenfolge der Entwürfe ist nicht bekannt – im Allabreve-Takt, im 6/8- und im 2/4-Takt, ehe er auf die Idee für das brillante Finale kam. Mit 524 Takten handelt es sich um den umfangreichsten Orchestersatz in Mozarts Schaffen.
Zwischen 1773 und 1791 komponierte Mozart insgesamt 21 Konzerte für Klavier und Orchester, zwei Konzerte für zwei oder drei Klaviere (siehe Werkgruppe 14b) und zwei einzelne Rondosätze. Darüber hinaus gibt es eine beträchtliche Anzahl von überwiegend kurzen Fragmenten von Konzertsätzen, die Mozart verworfen hat. Die Salzburger Konzerte wurden noch nicht für das Hammerklavier komponiert, das vorgesehene Tasteninstrument wird jedoch nicht angegeben; es standen mehrere Instrumententypen – Orgel, Cembalo, Tangentenflügel – zur Verfügung. Mozart hat jedenfalls bis 1788 die unspezifische Bezeichnung „Cembalo“ für das Soloinstrument verwendet. In Wien lernte Mozart dann die technisch fortschrittlichen Hammerklaviere von Gabriel Anton Walter kennen. Die Holzbläser sind bei Aufführungen der vier Konzerte KV 413–415 und KV 449 nicht obligatorisch. In allen anderen Wiener Konzerten werden Holzbläser in vielen unterschiedlichen Konstellationen eingesetzt. Bereits kurz nach 1800 lagen alle Klavierkonzerte Mozarts (mit Ausnahme des Konzerts in C KV 246) in gedruckter Form vor, was ihre außerordentliche Beliebtheit belegt. Mehrere Konzerte wurden ausdrücklich für Schülerinnen Mozarts, insbesondere für Barbara Ployer, oder für Virtuosinnen wie Louise-Victoire Jenamy oder Maria Theresia Paradis komponiert. Während er Kadenzen und Eingänge in der Regel improvisierte, schrieb Mozart für seine Schwester und seine Schüler und Schülerinnen eine große Anzahl an Kadenzen auf (siehe Anhang G).
Autograph, 1786
Partitur: 50 Bl. (99 beschr. S.)
Abschrift, 1800
[Kopftitel?: ] [Maximilian Stadler:] Anfang eines [unbekannte Hand:] Adagio dell concerto Ex A. Ex fis Minor
Stimmen: 4 S.
Erstdruck, 1800
N=o [handschriftliche Ziffer:] 5./ des six grands concertos/ pour le Piano_Forté/ composés par/ W. A. MOZART,/ & respectueusement dédiés/ à S. A. R. le Prince/ Louis Ferdinand/ de Prusse/ par l'editeur./ Oeuvre 82./ [links:] N=o 1415-20. [rechts:] Prix f. 3/ Edition faite d'après la partition en manuscrit./ A Offenbach s/m, chés J. André.
Stimmen: 53 S.