„O supremum coeli Numen“
sortiert in:
„O supremum coeli Numen“
sortiert in:
Das Offertorium in C „O supremum coeli Numen“ KV 654 ist in einer Abschrift erhalten, die seit 1771 in Wels Verwendung fand. Die Komposition wird dort „Wolfgang Mozart“ zugeschrieben. Mozarts Urheberschaft erscheint denkbar, obwohl die Komposition eine ungewöhnliche Vaudeville-artige Anlage mit Episoden des Altsolisten aufweist. Die Form des Autorennamens sowie der Duktus der Komposition lassen auf eine Entstehung vor der ersten Italienreise schließen, die am 13. Dezember 1769 begann.
Die römisch-katholische Liturgie erforderte über das Ordinarium der Messe hinaus eine Vielzahl von Vertonungen. Während die Messe einen standardisierten Text hat, wurden die Texte der kleineren Kirchenwerke nach den Lesungen für die jeweiligen Sonn- oder Feiertage ausgewählt. Einige dieser Texte waren biblische oder zumindest traditionelle geistliche Dichtungen, meist in lateinischer Sprache, andere wurden für diese Anlässe neu geschaffen. Mozarts kleinere Kirchenwerke entstanden mit wenigen Ausnahmen in Salzburg, einige wurden auf Reisen komponiert. Die Werke gehören unterschiedlichen Traditionen an und weisen daher eine große Vielfalt auf. Marianische Antiphonen beispielsweise sind an die Gottesmutter gerichtete Gesänge, die verschiedenen Zeiten des Kirchenjahrs zugewiesen sind. In Salzburg dürften Marianische Antiphonen eher in besonderen Andachten der Stundengebete als in Vespergottesdiensten erklungen sein.
Autograph
Abschrift
Offertorium in C De Tempore/ â/ 4. Voci/ 2 Violini/ 2 Clarini/ Tympani/ con/ Organo./ del Signore Wolfgang Mozart
Stimmen