Ballettmusik zu Ascanio in Alba KV 111 (Fragment)
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Die Ballettmusik zu Ascanio in Alba KV 657 schrieb Mozart in Mailand kurz vor der Uraufführung dieser Festa teatrale am 17. Oktober 1771. Nur die Bassstimme, die möglicherweise zur Leitung des Stücks vom Klavier aus dienen sollte, ist in der Handschrift eines Kopisten als Einschub zwischen den beiden Akten der autographen Partitur von Ascanio in Alba KV 111 erhalten. Das Ballett besteht aus acht kurzen Tanzsätzen, von denen zwei auch in den Neun Klavierstücken KV 658 zu finden sind. In der Korrespondenz der Familie Mozart wird die Arbeit am Ballett nicht erwähnt, so dass Wolfgangs Autorschaft nicht mit Sicherheit feststeht.
Ballette waren ein regelmäßiger Bestandteil bei den Aufführungen von italienischen Opere serie, gelegentlich auch von Serenaten. Je nach lokaler Tradition wurden in Verbindung mit einer Oper bis zu drei verschiedene Ballette aufgeführt; diese stammten in der Regel nicht vom Komponisten der Oper. Ausnahmen von dieser Regel sind Mozarts Ballette KV 657 zu Ascanio in Alba KV 111 und KV 367 zu Idomeneo, re di Creta KV 366. Eine starke Balletttradition existierte in Paris: Mozart komponierte dort Les petits riens KV 299b und entwarf mehrere weitere Werke und verschiedene Einzelsätze. Mozart komponierte auch Musik für Pantomimen, die bei privaten Bällen in Wien aufgeführt wurden, sowie die Bühnenmusik (mit Chor) für das Drama Thamos, König von Ägypten KV 345.