„Giunse il momento alfine“ – „Non tardar, amato bene“
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„Giunse il momento alfine“ – „Non tardar, amato bene“
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Die Scena für Sopran und Orchester „Giunse il momento alfine“ – „Non tardar, amato bene“ KV 700 war für den 4. Akt von Le nozze di Figaro KV 492 vorgesehen, wurde jedoch am Ende des ersten Teils eines Rondò in Es-Dur aufgegeben. Sie wurde schließlich durch die Arie „Deh vieni, non tardar“ KV 492/31b ersetzt, vermutlich deshalb, weil diese einfache Arie Susannas gesellschaftlichem Rang als Dienerin besser entsprach. Das Accompagnato-Rezitativ „Giunse il momento alfine“, das Mozart nicht vollständig orchestriert hat, wurde in Le nozze di Figaro mit minimalen Änderungen in Text und Musik als „Giunse alfin il momento“ KV 492/31a verwendet.
Mozart schrieb eine Vielzahl an Arien, Szenen und Ensembles, die genau an die Stimmen der vorgesehenen Sängerinnen und Sänger angepasst waren. Viele davon entstanden als Ersatzstücke für eigene oder fremde Opern. Gelegentlich wurden Stücke, die Mozart entworfen oder sogar fertiggestellt hatte, noch vor der Uraufführung einer Oper ausgetauscht, weil sie den Sängern und Sängerinnen nicht gefielen. Arien oder Szenen (mit einleitendem Accompagnato-Rezitativ) wurden häufig als Stücke in Konzerten und Akademien verwendet. In Mozarts Jugend dienten Arien außerdem dazu, das Talent und die schnelle Auffassungsgabe des jungen Komponisten zu zeigen: Schon während der großen Westeuropareise schrieb Mozart 15 Arien, während des Aufenthalts in Wien 1767/68 mindestens fünf und während der ersten Italienreise mindestens sechs. In seiner Salzburger Zeit komponierte Mozart nur eine kleine Anzahl von Arien, vermutlich für Mitglieder von Wandertruppen während ihres Aufenthalts in der Stadt oder für durchreisende Virtuosen und Virtuosinnen. Während der Reise nach Mannheim und Paris und später in Wien komponierte Mozart mehrere Arien, um bestimmten Sängern und Sängerinnen einen Gefallen zu erweisen.
Autograph, 1786
Partitur: 1 Bl. (2 beschr. S.)