Il dissoluto punito o sia Il Don Giovanni
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Il dissoluto punito o sia Il Don Giovanni
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Il dissolute punito o sia Il Don Giovanni KV 527, komponiert 1787, ist die zweite gemeinsame Arbeit von Mozart und dem Wiener Hofdichter Lorenzo Da Ponte. Die Oper entstand in Erfüllung eines Auftrags des Prager Impresarios Pasquale Bondini, dessen Truppe dort Le nozze di Figaro KV 492 mit großem Erfolg aufgeführt hatte. In seinen Memoiren behauptet Da Ponte, er habe Mozart das Sujet Don Giovanni (oder Don Juan) vorgeschlagen, das seit Tirso di Molina im frühen 17. Jahrhundert häufig auf der Bühne Verwendung gefunden hatte. Da Ponte griff auf ein einaktiges Opernlibretto von Giovanni Bertati zurück, das gerade erst im Jahr 1787 von Giuseppe Gazzaniga für Venedig vertont worden war; große Teile des zweiten Akts sind jedoch Da Pontes Erfindung. Mozarts Oper wurde 1788 auch an das Wiener Hoftheater übernommen; für diese Aufführungen nahm der Komponist wesentliche Revisionen vor (Zweite Fassung).
Mozart war besonders an der Komposition von Opern interessiert. Im 18. Jahrhundert gehörten diese verschiedenen Traditionen an, worunter nur die italienische Opera seria und die italienische Opera buffa international verbreitet waren. Mozart erhielt zweimal den Auftrag, eine Opera seria für Mailand zu schreiben, das damals noch habsburgisches Territorium auf der Apenninenhalbinsel war (Mitridate, re di Ponto KV 87 und Lucio Silla KV 135); Idomeneo, re di Creta KV 366 und La clemenza di Tito KV 621 sind späte Beispiele dieser Gattung, die um 1800 endgültig aufgegeben wurde. Drei weitere Werke (KV 111, KV 126 und KV 208) waren festliche Stücke, sogenannte Serenaten, die für eine einzige Aufführung zu einem besonderen Anlass bestimmt waren.
Nach 1780 hatte sich im deutschsprachigen Raum allmählich die deutsche Oper etabliert. 1781/82 entstand Die Entführung aus dem Serail KV 384 im Rahmen einer kurzlebigen Initiative Kaiser Josephs II., das deutsche Singspiel (mit Dialogen statt Secco-Rezitativen) im sogenannten National-Singspiel zu fördern. Drei Opere buffe nach Librettos des Wiener Hofdichters Lorenzo da Ponte – Le nozze di Figaro KV 492, Don Giovanni KV 527 und Così fan tutte KV 588 – verschafften Mozart internationale Anerkennung. Die Zauberflöte KV 620 wurde für ein erfolgreiches Wiener Vorstadttheater geschrieben, wo Emanuel Schikaneder neben den üblichen komischen Stücken auch ernstere Stücke in das Repertoire aufnahm.