Le nozze di Figaro
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Le nozze di Figaro
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Mozart komponierte große Teile von Le nozze di Figaro KV 492 innerhalb von nur sechs Wochen, vermutlich im November und Dezember 1785; die Arbeiten wurden im Februar für die Aufführungen von Der Schauspieldirektor KV 486 und von Idomeneo, re di Creta KV 366 (zweite Fassung) unterbrochen. Die Uraufführung wurde noch mehrmals verschoben und fand schließlich am 1. Mai 1786 im Hoftheater statt. Die ersten drei Aufführungen dirigierte Mozart selbst. Nur bei diesen Aufführungen standen Tänzer zur Verfügung, sodass der Schluss des dritten Akts mit dem berühmten Fandango von Mozart umgestaltet und leicht gekürzt werden musste. Zu Mozarts Lebzeiten wurde die Oper in mehr als einem Dutzend Städten in italienischer und deutscher Sprache aufgeführt, fast ausnahmslos in der ungekürzten ersten Fassung. Aufgrund des großen Erfolgs in Prag (1786–1787) erhielt Mozart den Auftrag, im darauffolgenden Jahr Don Giovanni KV 527 zu komponieren.
Mozart war besonders an der Komposition von Opern interessiert. Im 18. Jahrhundert gehörten diese verschiedenen Traditionen an, worunter nur die italienische Opera seria und die italienische Opera buffa international verbreitet waren. Mozart erhielt zweimal den Auftrag, eine Opera seria für Mailand zu schreiben, das damals noch habsburgisches Territorium auf der Apenninenhalbinsel war (Mitridate, re di Ponto KV 87 und Lucio Silla KV 135); Idomeneo, re di Creta KV 366 und La clemenza di Tito KV 621 sind späte Beispiele dieser Gattung, die um 1800 endgültig aufgegeben wurde. Drei weitere Werke (KV 111, KV 126 und KV 208) waren festliche Stücke, sogenannte Serenaten, die für eine einzige Aufführung zu einem besonderen Anlass bestimmt waren.
Nach 1780 hatte sich im deutschsprachigen Raum allmählich die deutsche Oper etabliert. 1781/82 entstand Die Entführung aus dem Serail KV 384 im Rahmen einer kurzlebigen Initiative Kaiser Josephs II., das deutsche Singspiel (mit Dialogen statt Secco-Rezitativen) im sogenannten National-Singspiel zu fördern. Drei Opere buffe nach Librettos des Wiener Hofdichters Lorenzo da Ponte – Le nozze di Figaro KV 492, Don Giovanni KV 527 und Così fan tutte KV 588 – verschafften Mozart internationale Anerkennung. Die Zauberflöte KV 620 wurde für ein erfolgreiches Wiener Vorstadttheater geschrieben, wo Emanuel Schikaneder neben den üblichen komischen Stücken auch ernstere Stücke in das Repertoire aufnahm.
Autograph, 1785
Original = Partitur / Zu / Figaro's Hochzeit / 1. & 2. Act / v. Mozart
Partitur: 164 Bl. (322 beschr. S.)
Autograph, 1785
Figaro's Hochzeit/ dritter und vierter Act von Mozart
Partitur: 139 Bl. (265 beschr. S.)
Autograph
Bläserparticell: 1 Bl. (2 beschr. S.)